2014-04-12

Wann sich auch immer prima …

… die Haltung vergleichsweiser langhaariger Katzen lohnt und besonders viel Freude, Spaß und Entertainment bringt, ist die Zeit, wenn sie zu dritt eine gemeinschaftliche Runde Dünnpfiff einlegen.

Stinkebär 1, Stinkebär 2 und Stinkebär 3.

DHL-Poor Men Bloody Blues

Ich warte heute auf den DHL-Boten. Auf den mit dem Katzenstreu im Gepäck. Warte ich Samstags nicht auf den DHL-Boten, kommt er so gegen 12.00 Uhr. Warte ich Samstags auf den DHL-Boten, kommt er vor 17:00 Uhr. Warte ich Samstags auf den DHL-Boten und gehe kurz vor 12:00 zwei Sekunden zum befreundeten Discounter gegenüber einkaufen, kommt er garantiert ausnahmsweise in der Zeitspanne zwischen kurz vor 12:00 Uhr und 12.05 Uhr.

So sind die Regeln!

Und es gibt keine Ausnahmen.

2014-04-09

Allgemeine Zustandsbeschreibung

Zombie.

2014-04-08

Reha

Post im Briefkasten. Krankenkasse schreibt mir hinsichtlich eines Reha-Antrages (den sie mir ans Herz legt). Sie habe nämlich den Medizinischen Dienst der Krankenkasse (MDK) hinzugezogen hinsichtlich meiner Behandlung und der habe festgestellt, dass meine Erwerbsfähigkeit erheblich gefährdet oder gemindert sei.

Der MDK hat mich nie gesehen.

2014-04-07

Dauerlaufen

Letzte Woche endlich wieder mit dem Laufen begonnen. Gewisse Krankheiten machen schlechte Haltung, schlechte Haltung macht schlechte Figur, schlechte Figur macht (nicht nur beim Nähen) schlechte Laune; Quadratur des Kreises. Ihr wisst schon. Der Ausbruch war keine leichter, ich deale in der letzten Zeit mit mentalen Sorgen, die den Körper betreffen. Ist ein neuer Streckenpunkt in der Quadratur, habe ich echt nicht gut aufgepasst, als sich das Ding eingeschmuggelt hatte. Oder auch: *ürgs*.

Mit dem Laufen begonnen, heißt, sich in der neuen Umgebung neue Laufstrecken erarbeiten. Ich mag ja gerne Strecken, die nicht zu sehr vom Lauf auf Asphalt geprägt sind. Meine Knochen mögen das sowieso. Alte künstliche Kanalbecken in der Nähe sind da eine prima Sache.

Heute hatte ich die dritte Laufeinheit. Natürlich will ich immer, wenn ich wieder anfange, täglich laufen. Ich weiß aber auch, das mögen die Knochen nicht. Also behutsam einleiten das Ganze und am Anfang mit zwei Läufen die Woche erst mal glücklich sein. Für die anderen Tage gibt es ja noch Yoga, HulaHoop-Reifen und die gefährlichen Kniebeugen.

Laufen im Frühling ist schon eine dufte Sache. Man sieht es sprießen, blühen; man kann es riechen. Vorhin hatte ich einen sehr wilden emotionalen Moment, als ich begriffen habe, dieser Winter ist wirklich endgültig vorbei – und ich habe ihn überlebt. Winter sind wirklich keine leichte Angelegenheit für mich. Ich muss mir da etwas für die Zukunft überlegen.

Was mich auch eben froh gestimmt hat, die Erkenntnis, wie die Kondition schon beim dritten Lauf eine deutlich bessere geworden ist. Wie ich durchhalte und den Lauf bis zum nächsten Fixpunkt schaffe, den ich weiter gesetzt habe als letztes Mal. Außerdem war es eben schon richtig schwül durch den Regen in der Frühe und der folgenden Sonne, ein Vorgeschmack darauf wie uns der Sommer bald wieder quälen kann.

Was mich indes betrübt ist das Gefühl, dass ich diese guten Dinge nicht mehr so intensiv fühle in ihrem Gutsein, also so wie früher mit dieser unendlichen Tiefe. Irgendwie liegt da noch eine Plane drüber, hoffentlich bekomme ich diese noch weggezogen.

Das linke ehemalige Unfallknie schmerzt beim Laufen, eigentlich schon seit die Radsaison wieder richtig im Gange ist. Die Physiotherapeutin hatte mir letztes Jahr bei der Schulternummer das Arnika-Massageöl von Weleda empfohlen. Sie meinte, es gibt nichts Besseres. Einmal das Knie damit eingerieben nach dem Duschen. Schmerz weg. Scheint so, als gäbe es wirklich nichts Besseres! Arnika und Olivenöl, so simpel!

Bewegung ist eine so unglaublich gute, immer hilfreiche, die Seele reinigende Sache. Warum nur ist es bei vielen Menschen, auch bei mir, so eingerichtet von der Natur, dass man sich dazu immer wieder neu zwingen muss?

2014-04-06

Die hohe Kunst der Sushi-Speisung!

Bei Shoko Kono habe ich in den letzten Jahren einige Kochkurse gemacht, hier, hier und hier darüber gebloggt. Ich bin mit ihr auf auf facebook verbunden, wo sie gestern diesen kleinen nicht uninteressanten Warnhinweis postete:



Nun bin ich durch die buddhistischen Aktivitäten meiner Mum im Umfeld mit vielen Japanern groß geworden und mit ihrer Küche. Damals wurde nie Wasabi in die Soja-Sauce gerührt und mich wunderte, dass Jahre später als hierzulande die Sushi-Restaurants wie Shiitake-Pilze aus dem Boden sprossen, plötzlich die Sitte hochkam mit Wasabi eine an sich vor Würze und Geschmack strotzende Sauce zu … ja zu was eigentlicht? Zu verfeinern? Zu pimpen? Zu killen? Zumal eine Regel sagt, dass man ein einmal angebissenes Sushi nicht erneut in die Sauce taucht, um diese rein zu halten. Rein bleibt sie auch mit eingerührtem Wasabi eher nicht, oder?

Gestern ergab sich durch Shokos Post eine sehr interessante Diskussion auf facebook. Wir hatten natürlich Fragen zu den einzelnen Punkten, die Shoko uns freundlich erläuterte und die ich gerne wiedergebe.

Bei allem freiheitlichen Denken, dass wir uns in unserer Kultur als so wichtig auf die Fahne schreiben, darf man eines nicht vergessen: keine Küche ist eine so demokratische Küche, wie die japanische Küche. Wer in ein Sushi-Restaurant kommt, wird immer vom Meister-Koch eingeladen ihm bei seiner Arbeit zuzugucken, der Entstehung seiner Speise beizuwohnen. Sushi-Küchen sind immer offene Küchen. Man kocht visuell sichtbar für den Gast. Der Koch stellt so unter Beweis, dass er seine Kunst beherrscht, dass er nur gute, frische Zutaten verwendet, dass er direkt für den Gast das von ihm ausgewählte Sushi zubereitet und wie sauber er seine Küche und Werkzeuge hält, als auch wie hygienisch mit den einzelnen Zutaten umgegangen wird. Ehrerbietung ist das Zauberwort, dass in der japanischen Kultur überall eine große Rolle spielt.

Demgegenüber ist die Tatsache gegeben, dass im japanischen Restaurant auch der Gast vom Koch gesehen wird. (Üblicherweise sitzt man in japanischen Restaurants direkt an der Theke, wo eine Kommunikation mit dem Chef immer möglich ist.) Der Gast signalisiert in dem er das Sushi – und auch alle anderen Speisen – in der für ihn zubereiteten Weise genießt, gut heißt und somit wertschätzt. In dem die Speisen so gegessen werden, dass man die einzelnen Geschmackskomponenten schmecken kann, wie vom Koch erdacht und geschaffen, signalisiert der Gast dem Koch gegenüber, dass er seine Arbeit versteht und schätzt.

Wie Shoko erklärt, wird in den Restaurants in Japan kein Wasabi auf dem Sushi-Teller serviert und nur eine sehr kleine Menge Gari, den eingelegten Ingwer. Wasabi ist bereits vom Koch bei jedem Sushi in der von ihm zur Speise als richtig empfundene Menge zugefügt. Er gehört ursprünglich nur extra gereicht, ordert man Sashimi, den rohen Fisch ohne Reis. Und Gari wird nur in sehr kleiner Menge gegessen und dient alleine der Neutralisierung des Geschmackes zwischen einzelnen Sushi. Er wird also nur bei Bedarf und nie zusammen mit einem Sushi eingenommen. Man bestellt ihn auch nicht nach.

Shoko hat für sich selbst nur einen Punkt definiert, wann sie selber Wasabi in die Soja-Sauce geben würde: wenn der Fisch nicht frisch ist. Also dann, wenn man das Sushi gar nicht essen möchte.

Meine Frage, warum dann überhaupt Wasabi und Gari hierzulande in so großen Mengen angereicht wird, beantwortete Shoko so: Als Sushi noch kein Mainsstream-Food war, haben sich hauptsächlich Russen Sushi leisten können. Sie hatten Geld und ließen Wasabi und Gari immer noch extra servieren (vergleichbar mit der Kaviar-Attitüde). Und tatsächlich stehen in Berlin-Charlottenburg und Wilmersdorf – wo die Sushi-Restaurants mittlerweile oft auf geschäftlicher Ebene in russischer Hand sind – häufig eine große Schale Gari auf dem Tisch, aus der man sich so viel Ingwer nehmen kann, wie man möchte. In der japanischen Küche hinsichtlich der Frische und Hygiene ein undenkbares Verhalten.

Mich mit Gari zurück zu halten, fällt mir übrigens auch eher schwer. Ich habe aber immer welchen im Kühlschrank und esse ihn gerne vor dem Fernseher – als Chips-Ersatz.

Da der ursprüngliche für Sushi verwendete Wasserrettich ein sehr seltener und daher teurer Rettich ist (200 €/kg), der in der Würze eine extrem hohe Intensität bietet, liegt der Grund für die zurückhaltende Verwendung auf der Hand. Hierzulande wird eh nur Seiyō Wasabi (Wasabi-Meerrettich) angeboten, der ist deutlich günstiger und geschmacklich viel weniger intensiv. Auch das mag die Zuwanderung auf den Teller in Mengen erklären.

Warum allerhöchstens die Menge eines Teelöffels Soja-Sauce in das Schälchen gegossen wird, erklärte Shoko mit einer Anekdote: «Als meine deutschen Freunde und ich in einem Sushi-Restaurant am Tsukiji-Fischmarkt waren, beobachtete uns eine Kellnerin, und als jemand viel Sojasoße genommen hatte, hat sie uns gesagt, "bitte nicht so viel Sojasoße, ansonsten schadet sie dem Geschmack von dem guten Fisch!"»

Somit sind Punkt 1 und 2 von Shokos Auflistung nachvollziehbar. Zu Punkt 3 ist zu sagen, wenn Nigiri in Soja-Sauce getaucht wird nur mit der Fischseite an einer sehr kleinen Ecke eingetaucht wird. Es badet nicht darin. Der Reis ist bereits gesäuert und gewürzt; weder er benötigen zusätzlichen Geschmack, noch braucht die Soja-Sauce seine Säuerung. Auch geht es darum, die besondere Zubereitung des behandelten – und eben oft extra für das Sushi gewählten, qualitativ sehr hochwertigen, teuren – Reis geschmacklich erkennen zu können. Und was einmal schon den Mund berührt hat, wird nicht noch einmal eingetunkt in dieses Schälchen! Wobei die Frage ist, warum man von einem Nigiri überhaupt abbeißen sollte?

Punkt 4 und 5 habe ich schon besprochen, der sechste Punkt erklärt sich von selbst: In Japan isst man nur das Sashimi, also den rohen Fisch ohne Reis zubereitet, mit Stäbchen. Nigiri und Maki wandern von der Hand in den Mund. Weswegen man in guten japanischen Restaurants vorher feuchte, warme Handtücher gereicht bekommt, um die Hände (ggfs. auch das Gesicht) zu reinigen. Wer möchte, darf bei Sashimi an einer Ecke sehr wenig Wasabi aufbringen, die anderen Ecke leicht in Soja-Sauce tauchen. Tatsächlich sollte es beim Genuss primär darum gehen, den Geschmack von dem sehr frischen edlen Fisch zu genießen.

Natürlich würde ein japanischer Koch nie sein Gesicht verlieren und einen Gast aufgrund der Missachtung seiner Kunst wirklich vor die Tür setzen. Das verbietet die japanische Kultur, in der die Emotion eher nicht nach außen getragen wird. Aber ein Koch, der sich ärgert, könnte womöglich seinen Ärger auf sein Handwerk übertragen – und unter Ärger zubereitete Speisen möchte doch niemand essen?

Manchmal …



… vergisst die kleine Tally ihre Contenance und die ihr vom Arzt attestierte Taubheit. Zum Beispiel, wenn ich an den Schrank gehe, wo die Futterschalen aufbewahrt werden. Oder wenn sich die Meisen im Baum vor unserem Balkon eine kleine Schlacht liefern.

Wie Oma damals.

2014-04-05

Wollen wir einmal über „formschön” reden?

2014-03-28

Prügelkatze

Die kleine graue Katze hatte gestern, vermute ich, den Zusammenstoß mit den anderen beiden Fabelwesen wohl nicht so abschließen können, wie sonst gewohnt. Und daran hat sie heute zu knabbern. Mächtig.

Nachdem das flauschige Wesen zur Nachtruhe hinter ihre Drahttür verschwunden ist, ich mich auf das Bett zurück gezogen hatte, eine mittelalterliche Sendung der Preisverleihung hinsichtlich deutscher Musikkultur, die man auch hinterfragen könnte, mir abschließend zu Gemüte führte, fingen die beiden holden Katzenweibchen älterer Generation an sich zu prügeln. Das macht man ja mal. So im Schnitt zwei bis drei Mal am Tag. Wie auch soll man sonst die Luft reinigen?

Das Gequieke, mir wohlbekannt und generell achselzuckend abgetan, denn ich weiß, dass in zwei Minuten eh wieder eitler Sonnenschein herrscht, rief dieses Mal aber das graue Wesen von drüben auf den Plan, sie materialisierte sich – hastenichjesehen – durch die Drahttür und mischte mit. Während die beiden großen sich vor Schreck flugs auf den Schrank zurückzogen, zog Shiina prompt hinterher. Für irgendwas waren die Zeiten im Schlafzimmer alleine wohl gut. Also die Zeiten, in denen ich mich mit den Mädeln immer in ihrem Wohnzimmer vergnüge. Und so glaubt Shiina mittlerweile der heiß umkämpfte Schrank wäre auch ihrer. Das allerdings glauben eine Tally und eine Nishia so mal gar nicht und man signalisierte dem grauen Emporkömmling gestern eine Gefühlswelt der Säuernis – gegen die eine Zitronenschale geschmacklich wie Zuckerwatte daher kommen könnte.

Während Tally sich mit ihr prügelte, dass die Felle flogen, aber sie nicht eine Sekunde darüber nachdachte, ihren Platz für den Fratz zu räumen, zog dieser in Richtung Nishia weiter, die sich mit der Angreiferin todesmutig von dem knapp zwei Meter hohen Schrank stürzte, man prügelte sich unter dem Bett weiter, dann in der Küche. Und da stand dann eine Shiina inmitten, gerupft, ziemlich ratlos, denn so viel Widerstand und Dresche hatte sie wohl nicht auf dem Plan gehabt. Und ehrlich, ist sie halt auch nicht gewohnt.

Das Kind wanderte kommentarlos wieder hinter ihre Drahttür, die beiden anderen Katzen zeigten sich zwar etwas echauffiert aber längst nicht so aufgelöst wie sonst, schimpften ein wenig rum – also motzten mir ihre Laune direkt ins Gesicht – wir zogen uns auf das Bett zurück und spielten weiter mit den Bändern, als wäre nichts gewesen. Dieses Verhalten ist neu und signalisiert, dass gewisse von mir praktizierte Ego-Aufbauprogramme anscheinend ihre Wirkung zeigen.

Die kleine graue Katze indes ist heute sehr fiepsig, sehr anhänglich und möchte ständig auf den Arm.

Offensichtlich zählt der Counter nicht mehr automatisch und selbstverständlich zugunsten einer Shiina hoch.

Vielen Dank!



Liebe I. I., herzlichen Dank für dieses hübsche, hilfreiche Buch! Ich habe mich sehr sehr gefreut!

Und jetzt muss ich verfugen …

2014-03-26

Film

Film. Gestern und heute vor dem Schlafzimmerfenster die halbe Straße vom Parkverbot gesegnet. Filmaufnahmen. Wieder einmal. Sie filmen total gerne hier in der Ecke. Also seit gestern Abend Filmaufbau, mit Kran und dem ganzen Schnulli-Dulli, nun, heute Abend, Filmabbau.

Ich finde das immer so einen irrsinnigen Aufwand für anderhalb Filmszenen, die vermutlich später eh nicht gezeigt werden. Mich reizt das nicht. So gar nicht nicht. Beim Film sein, finde ich so was von nicht spannend.

Aber beim Catering heute Mittag war ich kurz davor mich in die Reihe zu stellen. Man hört ja so viele Sachen vom Filmcatering.

2014-03-24

Sushi



Neulich mit einer Freundin eine Sushi-Session eingelegt. Ich bin dem Sushi eher traditionell verbunden und kann mich mit dem heutigen „lass uns in das Maki reinhauen, was nur geht”-Trend genauso wenig anfreunden, wie mit Gyros und Schafskäse auf der Pizza. Aber diese Freundin ernährt sich vegan, das zwingt zum Einsatz noch anderer Gemüsesorten neben Avocado und Gurke oder Rettich.

Hier versuchten wir also die Variante Rote Beete einschließlich vom Saft gefärbten Reis, der visuell doch sehr hübsch daher kam. Wobei meinem Geschmackssinn nach nur die Rote Beete im Maki trotz Wasabi zu einspurig daher kam, allerdings in Kombination mit einer normalen Mohrrübe sich ein passables geschmackliches Stechen liefert im Geschmack und in der Konsistenz, das beiden sehr gut tut.

Sehr interessante Kombination, von der Freundin irgendwo aufgetan und zubereitet, Maki mit Kiwi. Nun sind Kiwi nichts, was unsereins traditionell mit Reis und Nori-Blättern in Verbindung bringen würde. Für uns hatte sie die Variante als Art Dessert zubereitet. Und tatsächlich waren diese Kiwi-Maki eine geschmackliche Überraschung. Vorausgesetzt die Kiwi ist reif, spielt sie sehr hübsch mit der Säure des Reisessigs im Reis, der Abschluss mit dem Nori-Blatt ist sicherlich gewöhnungsbedürftig aber nicht zwingend abzulehnen. Man harmoniert erstaunlich gut miteinander.

Und trotzdem, gerade bei Sushi bin ich doch froh sie aus Fisch zubereitet serviert zu bekommen und essen zu können. Tradition ist ja nicht immer etwas Schlechtes, oder?

2014-03-23

Der Sessel

Gestern mit einer Freundin einen ollen Sessel für 10,— Euro abgeholt. Der grau-braune Ohrensessel vom Foto entpuppte sich als sehr brauner mäßig hübscher bewohnter Clubsessel von Oma. Unten sah meine Freundin so aus, als würde sie ihn am liebsten an der nächsten Ecke aus dem Auto packen und stehen lassen.

Ich habe ihn dann doch huckepack in den vierten oder fünften Stock getragen. Erstaunlicherweise kam die Etage früher als gedacht (!) oder sonst immer üblich, vermutlich ist meine Fitness mit einem Stuhl auf dem Rücken einfach besser. Übrigens trage ich auch bei solchen Aktionen einen Rock.

Das Ding stand prollig mitten im Wohnzimmer, wovor ich per se vorher schon gewarnt hatte, weil das bereits ohne Sessel ziemlich voll ist. Sie erklärt ihm, „Du bleibst eh nicht lang.”

Die sonst gerne mal introvertierte Katze sagt „Oh cool. Ein Sessel. MEIN Sessel. Er riecht toll. Es liegt sich in ihm toll. Es kratzt sich an ihm toll.

Dieser Sessel wird nun also bleiben. Mindestens ein Katzenleben lang.

2014-03-22

Ricotta mady by creezy



In der aktuellen Ausgabe vom Sweet Paul Magazine ist nicht nur auf dem Cover ein Foto einer unglaublich Pavlova (Baiser-Torte), die mich extrem anmacht – obwohl mich Baiser nie extrem anmacht. Es sind auch wirklich feine Ricotta-Rezepte enthalten – und ein Grundrezept für ein „Mach ihn selbst”-Ricotta. Ricotta selber machen ist wirklich einfach, und zwar so etwas von einfach.

Die erste und einzige komplizierte Hürde meinerseits: ein Thermometer musste her das in Flüssigkeiten Temperaturen misst. Hatte ich nicht. Nachdem mein Backofenthermometer neulich kaputt gegangen ist, habe ich nach Intuition Gargut im Ofen bedient (was unter uns gesagt auch vorzüglich funktioniert.)

Also habe ich das Internet befragt, das warf als günstige Variante, gut rezensiert dieses Modell in den Raum. Nun lebe ich in Berlin und bin oft der naiven Meinung: „Das bekommste auch im Handel!” Wenn der Preis sich in einem ähnlichen Verhältnis dreht, unterstütze ich hier gerne den Laden vor Ort.

Natürlich bekommt man Thermometer dieser Art, aber zu was für interessanten Preisen? (Das gleiche Thermometer gibt es auch bei einem ebay-Händler zum Amazon-Preis incl. der Versandgebühren.) Der Handel ruft also Markenprodukte für ab 17,– bis 29,– Euro auf. Bei Karstadt, Conrad Electronics (gleiches Produkt 10,– Euro teurer, also teurer als bei denen im eigenen Online-Shop!) und Media Markt. Lange Rede, kurzer Sinn. Ich kaufe gerne im Handel vor Ort. Aber manchmal macht er es einem wirklich nicht leicht.

Als ich frustriert nach Hause schleichen wollte, um doch das Internet bemühen, lagen im MM solche Thermometer für fünf Euro auf der Sonderverkaufsfläche. Und ehrlich, dafür dass ich das Produkt bisher nie in meiner Küche vermisst habe und es vielleicht 3-4 Mal im Jahr zum Einsatz kommen dürfte?

Beflügelt ob des neuen Thermometers ging ich zum Supermarkt mit dem schlimmen Deppenapostroph im Eigennamen und erwarb zwei Liter Hemme-Vollmllch und zwei Becher Hemme-Sahne. Sowie einen Sack Zitronen. Auf die Milchprodukte von Hemme schwöre ich. Die Milch schmeckt wie Milch schmecken soll. Und die Sahne bildet noch echten Rahm, wenn sie etwas länger steht.

Im Originalzezept bei Sweet Paul wird ein ganzes Kilo Ricotta produziert, ich habe mich erst einmal mit der Hälfte zufrieden gegeben – meine Mengenangaben daher in Klammern.

Zutaten

3,8 l Vollmilch (1,6 l Vollmilch)
480 g Sahne (240 g Sahne)
80 ml Weißweinessig oder frischer Zitronensaft (40 ml Zitronensaft)

Zubereitung



Die Milch kommt zusammen mit der Sahne in einen Topf auf den Herd. Die Herdplatte soll mäßig heizen, also eher auf 5-6 stellen denn auf 9. Nun heißt es geduldig sein. Zeitung oder ein Buch neben dem Herd liegen haben hilft prima gegen Langeweile. Ich habe – mein erstes Mal halt – das Thermometer die ganze Zeit in die Flüssigkeit gehalten und mir angeguckt wie über (gefühlt sehr) lange Zeit die Temperatur ansteigt. Übrigens kocht so Milch viel viel langsamer hoch (und gegebenenfalls auch über), wenn man direkt daneben steht. Könnt Ihr glauben!

Irgendwann – eine automatische Thermometerabschaltung und eine quenglige unter dem Rock in den Strumpfhosen hängende Katze später – erreichten wir gemeinschaftlich die 88 Grad Celsius, auf die die Flüssigkeit maximal erwärmt werden sollte. Dann nahm ich den Topf vom Herd, rührte den Zitronensaft hinein, woraufhin sich Milch und Sahne prima schüttelten und ordentliche Gerinnungsmerkmale zeigten. Laut Rezept erhielt der Topf eine Abdeckung mit einem Küchentuch und Milch, Sahne und Zitrone durften sich gemeinschaftlich abkühlen.



Diese Menge goß ich nach einer guten Stunde des Chillens durch ein Sieb in dem ich ein Mulltuch ausgelegt hatte und tatsächlich hatte ich so ratzfatz meine erste selber gemachte Portion Ricotta im Sieb. Zart, fluffig, fein. Ich ließ ihn dann über Nacht weiterhin im Kühlschrank noch abtropfen und am nächsten Morgen, war die Masse recht schnittfest.



Toll!



Einen Teil vom Ricotta habe ich zum Frühstück mit Honig verdrückt, ein weiterer Teil wanderte in den Kühlschrank, der wird sehr wahrscheinlich noch in Ravioli wandern. Aus dem letzten Teil formte ich kleine Bällchen und legte diese (auch durch an ein Rezept von Sweet Paul inspiriert) mit Salz, Pfeffer, frischen Knoblauch, Chili, roten Pfeffer in gutem kretischen Olivenöl ein. Frischer Thymian und Rosmarin dran – das wird sicherlich sehr nett heute Abend mit frischem Brote.

Übrigens habe ich anlässlich der Ricotta-Bällchen erstmals von einem sehr tollen Trick von Jamie Oliver, neulich aufgeschnappt, profitiert. Ihr kennt das sicherlich auch, man kauft ein Bund oder eine Packung frischen Chili. Und wenn dieser nicht sehr schnell verbraucht wird, ist er ganz schnell vertrocknet oder im Kühlschrank verschimmelt. Jamie riet die Schoten einfach einzufrieren, bei Bedarf aus dem Tiefkühler entnehmen und kurz unter Wasser zu halten und schon hat man sehr frischen Chili zur Hand. Funktioniert ganz wunderbar!

Jetzt werde ich mal gucken, ob ich im Dreh Lab bekomme. Bin jetzt angezickt und möchte mich als nächstes an Mozzarella probieren!

Edit: Der Einwurf von Hande, @vinoroma, kam, dass ich gar keinen Ricotta, sondern nur Frischkäse gemacht habe, weil Ricotta aus Molke zubereitet wird. Einen ähnlichen Hinweis gab es ja gestern auch von Peggy Schatz Insofern ein guter Hinweis, weil das halbe (deutschsprachige) Netz die Frischkäsezubereitung als Ricotta-Zubereitung verkauft.

Noch einmal genauer hingeguckt und tatsächlich, die zweite Hälfte im deutschsprachigen Netz sagt, der Ricotta entsteht aus der Molke, die früher aus der Zubereitung von Pecorino gewonnen wurde. Also aus Schafsmilch. Ursprünglich.

Es bleibt spannend.

Das ist dann aber leider ein elementarer redaktioneller Fehler im Sweet Paul Magazin.

2014-03-21

Lack pimpen



Ich bekenne mich zu den Fassunglosen. Also fassungslos darüber, dass Ikea Expedit eingestellt hat und durch so ein Ersatzregal ersetzt hat, das ich jetzt schon doof finde ohne es zu kennen. Darüber könnte ich sehr viel schreiben. Aber es wird die Schweden ja doch nicht interessieren, was ich denen zu sagen habe, also spare ich mir die Energie und … pimpe mein Lack.

Lack, das einfache ziemlich geniale Wandregal, hängt im Wohnzimmer schon einfach und stand bislang hier zweifach, weiß, rum, weil ich unentschieden war, ob ich noch eines im Wohnzimmer aufhänge und eines im Schlafzimmer oder zwei im Schlafzimmer oder …

Jedenfalls ist Monate später in dieser immer wiederkehrenden „es wird Frühling, ich habe nichts anzuziehen – und überhaupt muss alles anders werden, sofort hier und jetzt”-Laune die Entscheidung gefallen, die Regale bekommt das Schlafzimmer und sie sind vornehmlich als Kletter- und Abhängobjekt für die Fellträger gedacht. Die Traglast für Lack sind je nach Befestigung, bei Dübelage nur „pfom Pfeinsten”, 5-15 Kilo – da kann sogar das grazile Feenwesen noch ‘nen Catstick exen und es hält ihr Elfengewicht.

Ich stelle mir das so vor. Sie kommen an die Wand gegenüber von dem Bett, vor der schon zweifach ein Malm steht, worauf auf einem davon ein Fernseher wohnt. (Röhre, Katzenhaushalt – ist ja klar, näch?) Von dieser Wand aus könnte man dann vom Regal prima a) früh morgens um vier Uhr auf meine Wenigkeit im Bett liegend direkt auf die gefüllte Blase eine Punktlandung machen, was für Tally eh das Größte zu sein scheint. Von Malm aus macht sie das schon sehr gut. Aus höherer Höhe muss das noch viel mehr Laune bringen. Und b) kann man von dort aus zu jeder Tageszeit auf die Straße gucken, von noch weiter oben herab als man es vom Fensterbrett aus kann. Ein Regal wird tief genug hängen, damit die müden Knochen von Tally sie prima leicht über den Fernseher auf die erste Stufe hüpfen lassen. c) Ist es halt eine Kletterlandschaft, die Abwechslung bringt. Okay, für die ersten fünf Minuten, die sie hängt, Abwechslung bringt. Dann nicht mehr. d) Kann ja sein, dass ich die großzügige Erlaubnis erhalte zwei Bücher darauf abzustellen. e) Die man mit Schmackes runterwerfen kann. Als Katze.

Lange Rede kurzer Sinn. Lack soll hängen! (Wie ich solche Sätze liebe!) Weil Lack aber überall hängt und schon etwas monoton ist, habe ich mir überlegt, ich mache etwas damit. Bordüren malen ist durch, natürlich hätte ich das mir mittlerweile sehr übel aufstoßende Wand-Tattoo zum Regal-Tattoo reformen können. Aber ich habe mich eiskalt für meine erste Fliesenlegung ever ever ever entschlossen.

Den ersten Versuch habe ich mit Fliesenleger gestartet, hatte aber damit kein so gutes Gefühl – vor allem optisch, ich weiß ja als Erstling noch nicht, was die Fugenmasse mit mir machen wird.



Also nahm ich den wieder ab und klebte die erste Seite mit einem guten Alleskleber. Und den netten Murano-Glas-Steinen von modulor. Da ich handwerklich sehr geschickt bin, hielt ich es nicht für nötig Regalbreite auszumessen und mit dem Steinchenmaß zu vergleichen und kaufte direkt Steine in hellem Türkis und Grau, für zwei Reihen Türkis und einer Reihen halbem Grau als Abschluss, was ich nun mehr (aus handwerklichen Kompetenzgründen) auf zwei Reihen in Türkis verkürzt habe.

Therapeutisch gesehen verlegt man auch Miniaturfliesen übrigens viel entspannter mit den kleinen niedlichen Abstandskreuzen (hier süße 2 mm hoch). Und der nachgekaufte neue Alleskleber (im Austausch zu Uhu) Pattex 100 % riecht übrigens ganz dezent nach Latschenkiefer. Mit dem ist Basteln quasi Wellness, mindestens ein Saunagang. (Irre worauf die alle heutzutage kommen.)



Ich muss nun noch ein paar Steinchen nachkaufen, die letzten zwei Reihen legen, die Chose trocknen lassen. Dann verfuge ich mein erstes Mal. Liebend gerne hätte ich ja Fugenmittel in Silber, also metallisch wirkend. (Falls jemand einen Tipp hat, wie ich das hinbekomme, immer her damit!)

Dann muss ich sie nur noch an die Wand dübeln. Und mir von den Katzen erzählen lassen, dass sie die Dinger hassen. Woraufhin ich meine Katzen total süß finden werde, ihnen etwas besonders Leckeres zum Abendessen machen werde und meine gepimpten Lackregale dennoch toll finden werde.

So ähnlich. Bestimmt.

2014-03-19

Ingwer

2014-03-18

Neulich in der Luckauer Straße …

… ist der Nachbarschaft die Frau Wichert weg gestorben. Das fanden die Kinder nicht schön und haben sie noch einmal ordentlich hoch leben lassen. Ich fand es sehr berührend!





Wir sollten viel öfter so unsere Nachbarn verabschieden!

2014-03-17

Tipp für eine gelungene Nachtruhe

oder auch nicht Ruhe.

Protipp, extra für Euch gestern getestet. Man wird kurz vor dem Schlafen gehen noch mal super wach, also richtig wach, wenn man schlaftrunken (Sofa) versucht nochmal den Müll in der Tüte herunter zu drücken und dabei den Finger zielsicher mit Schmackes auf den hochstehenden scharfen Deckel einer Katzenfutterdose drückt.

Und nein, es ist nicht der Schmerz, der spontane Blutverlust (Küche RAL 3016 gefärbt) oder das Wort „Shit”, das man dabei dann denkt, das einen so wach macht.

Es ist der Versuch nun ein Pflaster a) aus seiner Verpackung zu befreien und dieses auf den Finger zu kleben, während man (ist ja bei Pflastern neuerdings schick, dass die auch noch außen beklebt sind) einhändig (dummernotwendigerweise) versucht es von überflüssigen weiteren Verpackungsmaterialien zu befreien, was schon ein paar Stunden dauern kann, bis man sich dann endlich verarztet hat.

Der Scheiterhaufen für Verpackungsdesigner wird immer größer bei mir …

2014-03-06

Muttergefühle

Wie Kittykoma hier beschreibt, ist es der Mutter einer lieben Freundin von mir im Januar auch so ergangen. Komisches Gefühl gehabt, zum Sohn (und jüngsten Bruder der Freundin) gefahren, ihn tot aufgefunden. Mit 28.

Und die ganze Zeit überlege ich, ist in der Tragödie, dieser maximalen Tragödie, die eine Mutter, ein Vater, nämlich den Tod des Kindes weit vor seiner Zeit, erleben zu müssen, ist es dann eine Hilfe, wenn es die Eltern sind, die das Kind auffinden? Kann das in der Trauer helfen? Oder ist es ein zusätzlicher Stoß des Schwertes im Schmerz?

Es bleibt unfassbar.

2014-03-03

The Oscar goes to…

Ich gucke die Academy Awards gerne live, weil ich die Momente auf dem roten Teppich so schätze. Das ist Showbusiness pur und ich sitze ganz gerne da und hebe bei der einen tollen Robe den Daumen, bei der anderen senke ich ihn gelegentlich auch ab. Fakt ist, die besten Kleider gibt es wirklich hier zu sehen und selbst, wenn man mancher Schauspielerin persönlich lieber zu einem anderen Kleid geraten hätte, weil „en vogue” nicht immer auch heißt „steht ihr” – es ist ein riesiger Laufsteg und oft schön anzusehen.

Dieses Jahr also viel Nude und vor allem transparente Oberteile mit viel Bling Bling. Da ich diese Kleider aus den Filmen der 50iger noch gut kenne, ich diese Filme als Kind erstmals sah und die Schauspielerinnen für mich damals gefühlt sehr alt waren, ist das insgeheim bei mir eher die Robe für Rentnerinnen. Eine Raquel Welch oder Joan Collins können die perfekt tragen – eine Angela Jolie? Muss das sein? Oder Kate Blanchett? Wenn man so sicher die Treppe hochsteigen darf, muss es dann Stil von der Stange sein?

Die beste Symbiose Kleid und Trägerin am Abend ergaben sicherlich wieder die Gewinnerin des Oscars für die beste Nebendarstellerin Lupita Nyongo. Aber diese Frau kann wirklich alles tragen, wenn jemand mit Geschmack und Stil geboren wurde, dann wohl sie.

Meinen persönlichen Wow-Moment hatte ich bei dem Kleid von Jennifer Garner. 20iger-Jahre, Fransen, komplett in Silber. Böse Zungen würden sagen ein Lametta-Kleid. Aber das war wirksam, elegant und hat trotzdem nicht all zu sehr von der Trägerin abgelenkt. Ich mag Jennifer Garner, sie ist eine wunderschöne Frau, die man leider im Deutschen von einer unmöglichen kleine Mädchenstimme synchronisieren lässt, was es immer problematisch macht, sie in ihren Rollen ernst zu nehmen.

Zunehmend schätze ich aber die Momente, wenn die Oscars für die Jobs im Hintergrund verliehen werden, wie Ton, Kostüm etc. Dann kommen Frauen auf die Bühne, lebendig wie echte Frauen, mit Körpern wie echte Frauen, echte Arme, echte Bewegungen, echte Emotionen. Menschen, die vor einer riesigen Zuschauermenge sprechen, die sie nicht gewohnt sein werden und es hinbekommen, mit menschlicher Freude und ungekünstelter Attitüde. Die oft im übrigen die echten Stars sind, wenn man dann von der Stimme aus dem Off hört, dass sie für ihre Arbeit bereits sechs Mal nominiert waren und vier Mal davon den Preis auch gewonnen haben. Das sind dann die Könner im Job, keine Fassade.

Die Musik, ging es nur mir so oder wurden die Balladen, die live gesungen wurden aus Gründen des Programms immer zwei Takte zu schnell gespielt? Dieses Gefühl, dass Pink oder Bette Midler nicht die Zeit hatten, die Songs in der Länge zu singen, mit den Pausen, mit denen ich die Songs kenne. Ärgerlich. Raubt so viel von der Größe, der Songs aber auch der der Sängerinnen.

Auf Leo DiCaprio gucke ich wie auf Johnny Depp mit großem Bedauern. Zumal Leo in diesem Jahr problemlos für zwei Film nominiert hätte werden müssen. Sie hätten beide den Preis mittlerweile so sehr, weil schon so oft, verdient.

Andererseits finde ich sollte von nun an Matthew McConaughey immer solche Preise bekommen. Er hat sich in dieser Saison ja nun abgegriffen, was nur abzugreifen war an Statuen. Aber nie war er sonderlich gefühlsdusselig, was nicht heißt, dass es nicht auch Momente gab in denen seine Emotionen sicherlich nicht gespielt waren. Immer waren seine Dankesreden exzellent vorbereitet, und obwohl er im Prinzip jedes Mal das Gleiche zu sagen hatte, er hat es jedes Mal anders gesagt und immer – eines Schauspielers absolut würdig – jedes Mal seine eigene kleine sehr unterhaltsame Show abgeliefert. Ich werde die Dankesreden von Matthew McConaughey, denke ich, jetzt erst einmal sehr vermissen.