2017-05-14

Neues Lieblingsfastfood



Der Flug nach Bari, unserem Zielflughafen, wurde vom Reisebüro mit ryanair gebucht. Direktflug ab Berlin-Schönefeld. Eine Stunde und fünfzig Minuten Flugzeit. Die reizende I., die gemeinsam mit mir nach Apulien eingeladen worden war, und ich verzichteten auf die … äh – kann man das Verpflegung überhaupt nennen? – Bordverpflegung, wir kauften auch keine Erfrischungsgetränke in kleinen Dosen für große Preise, kein Parfum und Lotterielose für dubiose ryanair-Kinderhilfswerke (hä?) wollten wir auch nicht kaufen.

Dann landeten wir auf dem Flughafen in Bari, der direkt neben dem Gate-Ausgang eine sündhaft nach gutem Kaffee duftende Bar beherbergt, die uns leicht die Sinne rauben wollte. Da wir aber den auf uns wartenden Fahrer nicht gleich in Verlegenheit bringen wollten, stiegen wir erst einmal ins Auto und fuhren los, während I. – der melodischen italienischen Sprache perfekt zu sprechen fähig – dem Fahrer auftrug, uns doch bitte unterwegs einen kleinen Caffè trinken zu lassen. Wir überließen ihm zu entscheiden, wo es wohl den besseren Caffè seiner Sorte unterwegs gab und so fuhr er auf eine kleine Tankstelle (Autobahnen, Rastplätze wirkten in Apulien auf mich im Vergleich zu der deutschen Alternative irgendwie sehr klein und sehr niedlich) in deren Zeitungsregal ein Tokio Hotel-Fanheft seit 2010 auf seinen Käufer wartet.



Aus dem Caffè wurde dann aber ein alkoholfreier Aperitif mit zwei Stücken gedeckter Blätterteigpizza, die uns in der Auslage anlächelte. Kurz warm gemacht. Perfekt.

Und das war genau die richtige Entscheidung, denn da wir direkt vom Hotel zum erstem Programmpunkt, einer Museumseröffnung, gefahren wurden – wir waren die letzten der ganzen Truppe, die anreisten, und daher fand das erste gemeinsame Mittagessen zwangsläufig ohne uns statt, hatten wir noch einige Stunden zum Abendessen, das dann irgendwann gegen 22:00 Uhr serviert wurde, zu überbrücken.

Diese Flachpastete war ein sehr feines Stück Fastfood: Doppelter Blätterteig gefüllt mit gekochtem Schinken und Käse, gut gewürzt. Genau richtig. Und erstaunlich schmackhaft.

Genau diese habe ich heute erstmals versucht nach zu basteln. Ich kaufte gestern eine Rolle Blätterteig, etwas gekochten Schinken und einige Scheiben mittelalten Gouda. Heute schnitt ich aus dem Blätterteig (für eine Person) mit einem Frühstückseller zwei runde Teigplatten aus, belegte die eine mit ihren Rundungen angepasste Schinken, dann Käse, ließ dabei ca. einen Zentimeter Rand frei, bestäubte alles mit etwas Pfeffer, bestrich die Ränder mit Ei und legte die zweite Rundung oben auf. Über das Gebilde legte ich etwas Backpapier und rollte das Ganze etwas flach – der besseren Haftung zuliebe, bestrich die Decke auch mit Ei und stach mit einem Holzstab kleine Löcher in den Teig. Diese kleine Blätterteigplatte wanderte dann auf die mittlere Platte für ca. zwanzig Minuten in den bei 200 Grad Celsius aufgeheizten Backofen. Meiner kann ja nur Ober- und Unterhitze (wobei Umluft der unteren Platte sicherlich besser tun würde). Et voilà:



Dazu ein frühsommerlicher Salat mit Granatapfelkernen und Melonenstückchen und Vinaigrette mit Cranberry-Essig. Habe ich sehr bestimmt nicht mein letztes Mal gemacht.

2 Kommentare:

Sanddorndiva hat gesagt…

Gestern abend ausprobiert. Mjam! Gibt es mit Sicherheit öfter.

creezy hat gesagt…

@Sanddorndiva
Sehr gut, das freut mich! :-)

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